Die miese Verführung der Loverboys: Masche und Tricks vorgestellt

Verliebt, verführt, verkauft – die Loverboy Masche lässt sich recht einfach zusammenfassen. Auf unserer Webseite haben wir die wichtigsten Informationen zu den Tricks, zur Vorgehensweise und zu den Folgen der falschen Liebhaber zusammengestellt. Des Weiteren zeigen wir auf, welche Anzeichen auf einen Loverboy hindeuten und wie sich Mädchen und Eltern gegen die Masche schützen können.

Was ist ein Loverboy?

Der Loverboy hat nur eine Aufgabe. Er ist auf der Suche nach jungen Mädchen, um diese für die Prostitution gefügig zu machen. Er gaukelt seinen Opfern eine Liebesbeziehung vor, bringt die jungen Frauen in seine Abhängigkeit und zwingt sie schlussendlich zur Arbeit im Rotlichtmilieu. Die Vorgehensweise der Loverboys ist dabei recht „einfach“. Aus dem freundlichen, attraktiven, verständnisvollen und vorsorglichen Liebhaber wird ein Monster, welches die Machtverhältnisse auch mit Gewalt klarstellt.

Die Opfer der Loverboys: Alle Gesellschaftsschichten sind betroffen

Die Loverboy Methode ist sicherlich ein Phänomen, von dem viele Eltern glauben, dass ihre Kinder geschützt sind. Die Mädchen wachsen in einem behüteten Haus auf, haben ihren Freundeskreis, bringen die erwarteten schulischen Leistungen und sind auch in Freizeit aktiv. Eine echte Gefahr scheint nicht zu bestehen.

Die Praxis zeigt aber, dass dies mitnichten der Fall ist. Irgendwann im Teenager Alter ändern sich die Interessen. Die ersten Liebeleien kommen. Tritt dann ein Loverboy in Aktion, kann sich von einem Tag auf den anderen alles ändern. Die Mädchen werden in den Bann ihrer Liebhaber gezogen. Alles bisher Wichtige wird mit einmal unwichtig. Der Fokus gilt nur noch dem Mann. Nicht selten haben die Opfer – also die jungen Mädchen – ihre ersten, sexuellen Erfahrungen mit ihrem Loverboy.

Sicherlich könnte man meinen, dass von der Loverboy Methode ausschließlich junge Mädchen betroffen sind, denen es an Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen fehlt. Dies ist aber mitnichten der Fall. Die Kriminalstatistiken zeigen, dass die Opfer aus allen Gesellschaftsschichten kommen. Richtig ist lediglich, dass die Mädchen aus zerrüttenden Familien-Verhältnissen für die Loverboys einfacher zu ködern sind. Auf die Tricks und die Masche der Liebhaber fallen aber auch Kinder „aus gutem Hause“ herein.

So geht ein Loverboy vor

Die Arbeits- bzw. die Vorgehensweise der Loverboys ist bekannt. Es gibt keine wesentlichen, neuen Tricks. Die Männer verfolgen immer wieder das identische Schema. Wir haben ihnen folgend die Schritte der Loverboys zusammengestellt.

Opfer-Auswahl: Discos, Cafes, Schule

In der ersten Phase späht ein Loverboy sein Opfer aus. Die Jagd beginnt. Die Männer zeigen sich an Plätzen, an denen vorwiegend junge Frauen bzw. Mädchen zu finden sind. In den Diskotheken gehen die Loverboys ein und aus. Auch in den Szene Cafes der Städte sind die „Herren“ immer zu finden. Sie laden die potentiellen Opfer zu einen Drink ein, suchen den Kontakt. Das eine oder andere Kompliment darf nicht fehlen. Meist wird beim ersten Treffen nicht direkt „zugeschlagen“. Ein guter Loverboy versucht für das Mädchen interessant zu sein. Es bleibt beim Austausch der Telefonnummer.

Sehr oft – und nun wird’s noch perfider – sind die Loverboys im Umfeld von Schulen zu finden. Der Bedarf an sehr jungen Mädchen im Rotlichtmilieu ist hoch. Es gibt in Deutschland noch immer Kinderstrichs, die durchaus ihr Klientel haben. Junge Frauen ab 15 oder 16 Jahren sind nicht nur leicht zu erobern, sie bringen schlussendlich auch das meiste Geld für die Kriminellen.

Neues Spielfeld der Loverboys: Die Online Dating Börsen

In den zurückliegenden Jahren ist ein neuer Trend der ersten Kontaktanbahnung zu sehen – die Online Dating Portale. Die Loverboys tummeln sich vorwiegend auf Plattformen, die von jungen Mädchen genutzt werden. Die Aufreißer für die Zuhälter sind aber nicht mit irgendwelchen Pädophilen zu verwechseln. Die Loverboy Opfer werden nicht gezwungen Nacktfotos von sich oder dergleichen zu schicken. Im Gegenteil, mit Komplimenten und Schmeicheleien wird ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Nicht wenige Mädchen sehen ihren Loverboy bereits online als Freund, ohne diesen überhaupt getroffen zu haben.

Erstes Date

Entscheidend für die „Arbeit“ der Loverboys ist dann das erste richtige Date. Die Herren zeigen sich großzügig und laden ihre Auserwählte meist luxuriös in ein Nobel-Restaurant ein. Die Romantik kommt beim ersten Treffen nicht kurz. Blumen und das eine oder andere Präsent sind immer dabei. Weitere wertvolle Geschenke folgen. Die vermeintliche Liebesbeziehung nimmt ihren Lauf. Die Mädchen werden im wahrsten Sinne des Wortes umgarnt. Einladungen nach Hause folgen.

Abschottung und Isolation der Mädchen

Ist das Opfer dann verliebt, kann sich der Loverboy seiner Sache fast sicher sein. Es beginnt die nächste Phase des perfiden Spiels. Die Mädchen werden Step-by-Step aus ihrem Lebensalltag herausgerissen. Sie ziehen bei ihren Liebhabern ein. Die Männer holen ihre Frauen von der Arbeit oder aus der Schule ab. Das Freizeitverhalten wird komplett bestimmt. Ein guter Loverboy ist in dieser Phase immer an der Seite „seines Mädchen“. Die bisherigen sozialen Kontakte, auch zur eigenen Familie, liegen auf Eis. Den Opfern wird nicht nur für den Moment die große Liebe vorgegaukelt. Es werden Pläne für eine gemeinsame Zukunft geschmiedet.

Plötzlicher finanzieller Engpass

Der Hammer kommt für die Opfer dann meist aus heiterem Himmel. Der bis dahin großzügige Liebhaber, der im Geld zu schwimmen scheint, kommt in finanzielle Nöte. Er muss schnell Schulden begleichen, um großen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Den Mädchen wird eingeredet, dass sie helfen können – indem sie nur einmal mit einem anderen Mann schlafen. Meist handelt es sich hierbei noch nicht um richtige Kunden, sondern ebenfalls um zwielichtige Gestalten aus dem Rotlichtmilieu. In der Szene wird hier vom Einreiten des Frischfleisches gesprochen. Bei einmal Sex bleibt es nun aber nicht. Das Geld reicht nie, es geht weiter und weiter. Die Mädchen geben das eingenommene Geld vollständig an ihre Loverboys ab. Von der großen Liebe bleibt nichts mehr. Oft kommen nun auch noch Drogen ins Spiel, um die jungen Mädchen noch abhängiger zu machen. Am Ende der Fahnenstange werden die Opfer dann an einschlägige Etablissements verkauft. Sie arbeiten direkt für ihre Zuhälter. Die jungen Frauen sehen ihre einst große Liebe oft nicht wieder. Der Loverboy hat bereits das nächste Opfer, nicht selten in einer anderen Stadt, mit seinen Lügen an der Angel.

Vorsicht: Loverboys frühzeitig erkennen

Ein erfolgreicher Loverboy ist nicht wirklich schwer zu erkennen. Die jungen Männer, meist im Alter zwischen 25 und 35 Jahren, legen großen Wert auf ihr Erscheinungsbild. Wer sich als Verführer zeigen will, muss das gewisse Etwas mitbringen. Die Loverboys sind an einem exklusiven, modernen Kleidungsstil erkennbar. Meist wird die eigene Figur im Fitnessstudio trainiert. Für den Teint sorgt das Solarium. Der Loverboy zeigt sich in allen Lebenslagen großzügig. Unterwegs ist er in einem neuen Auto, bevorzugt natürlich in einer Luxus-Karosse. Die Männer wohnen in modernen Apartments. Die Mädchen scheinen ihren Prinzen gefunden zu haben.

Sind alle beschriebenen Vorzeichen gegeben, ist definitiv Vorsicht angesagt. Auffällig für die Loverboys ist, dass diese zwar im Geld zu schwimmen scheinen, jedoch eigentlich keiner Arbeit nachgehen. Sie sind rund um die Uhr für ihre Mädchen da, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Spätestens an dieser Stelle sollte eine junge Frau hellhörig werden. Zudem haben die Loverboys keinerlei Interesse in der Familien der Opfer als Freund vorgestellt zu werden. Der Kontakt zu den Eltern bzw. Bekannten wird tunlichst vermieden.

Wie können die Eltern ihre Kinder schützen?

Ein Kind aufziehen ist schwer, keine Frage. Eine junges Mädchen durchs Teenageralter zu bringen, ist dann oft eine echte Herausforderung. Nur wenn die Eltern ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren Kindern pflegen, werden die sich den Erwachsenen in jeder Lebenslage – auch in der Liebe – anvertrauen. Eltern benötigen einen wachsamen Blick, dürfen die Kinder aber auch nicht unnötig einschränken. Wer zu vorsorglich agiert, treibt die Mädchen nicht selten mit sehendem Auge in Arme eines Loverboys.

Wichtig ist das Gespräch. Die Gefahr, die von Loverboys ausgeht, sollte familienintern nicht unter den Tisch gekehrt werden.

Hilfsangebote von Organisationen und Polizei

Die Themen Prostitution und Loverboys sind in der Öffentlichkeit nicht unbekannt. Es gibt mehrere Beratungsstellen, die für die Mädchen, aber auch für die betroffenen Eltern da sind. Die Hilfsangebote sollten nicht ausgeschlagen werden. Sehr aktiv ist zum Beispiel das Netzwerk gegen Menschenhandel e.V., welches unter dem Motto „Liebe ohne Zwang“, Aufklärungsarbeit an den Schulen leistet. Engagiert in Sachen Prävention sind auch die Landespolizei-Direktionen. Übrigens: Eltern sollten sich nicht scheuen eine Anzeige gehen den vermutlichen Loverboy zu stellen. Nur ein frühzeitiges Eingreifen der Polizei kann ein größeres Unheil vermeiden. Oft genügt eine Gefährderansprache. Fühlt sich der Loverboy beobachtet, lässt er nicht selten von seinem Opfer ab.

Fazit zu den Loverboys: Die Gefahr lauert überall

Die Masche der Loverboys ist ohne Frage eines der perfidesten Verbrechen überhaupt. Den Opfern wird die große Liebe vorgaukelt. Letztlich landen die Mädchen in einem tiefen Abhängigkeitsverhältnis und in der Prostitution. Ein wirkliches Entkommen gibt’s dann oft nicht mehr. Den jungen Frauen gelingt es oft erst nach Jahren, sich aus der Abhängigkeit zu befreien. Gezeichnet sind die Opfer der Loverboys dann ein Leben lang. Wichtig ist es vor allem für die Eltern, dass die Kinder frühzeitig in der Pubertät über die Masche ausgeklärt werden. Einen anderen Schutz gibt’s nicht. Verantwortungsvolle Eltern lassen das Thema aus Scham nicht außen vor.

FAQs – Häufige Fragen und Antworten zu den Loverboys in Deutschland

Abschließend haben wir nochmals die wichtigsten Fragen zur Loverboy Masche zusammengestellt.